Veränderte intrinsische Abwehrmechanismen und Immunsuppression nach Rückenmarksverletzungen erhöhen das Risiko für Harnwegsinfektionen, möglicherweise aufgrund von Veränderungen der mikrobiellen Flora, immunologischen Schwächen,1 und Veränderungen der Blasenwand und ihres Urothels.2,3
Derartige Gegebenheiten lassen sich derzeit in der alltäglichen klinischen Praxis nicht ohne Weiteres verändern.4
Auf welche Weise können Nervenschäden zu einem beeinträchtigten Immunsystem führen?
Abgesehen von lokalen Verletzungen des Rückenmarks kann es sein, dass bei Patient:innen verschiedene Komplikationen auftreten, die durch Funktionsstörungen mehrerer Organe gekennzeichnet sind, wie etwa Lungenschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenschäden und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.4
Schäden am autonomen Nervensystem (ANS) führen zu einer generellen Immunstörung aufgrund des Verlusts der Innervation der lymphatischen Organe.4