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Inzidenz und Ursachen
Diabetes zählt zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten in unserer Gesellschaft. In Europa sind rund 32 Millionen Erwachsene von der Krankheit betroffen – Tendenz steigend. In der Schweiz waren 5% der Bevölkerung 2022 von Diabetes betroffen oder nahmen blutzuckersenkende Medikamente ein. Ab 65 Jahren sind 12% betroffen.1 Die hohe Inzidenz von Diabetes mellitus weltweit zeigt die hohe Relevanz dieses Themas.
Die Betroffenen leiden unter zu hohen Blutzuckerwerten, die insbesondere bei schlechter Blutzuckereinstellung langfristig schwere Komplikationen mit sich bringen können. Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte schädigen kleinste Blutgefässe, z. B. an den Augen (Retinopathie), Nieren (Nephropathie) und Nerven (periphere- und vegetative diabetische Neuropathie), aber auch grosse Arterien, wie etwa im Gehirn, Herzen und in den Beinen.
Die Hauptgründe für ein Diabetisches Fusssyndrom sind Nervenschädigungen aufgrund eines erhöhten Blutzuckerspiegels (Neuropathie) und eine schlechte Blutversorgung (Ischämie).
Neuropathie
Die Neuropathie kann vielfältige Ursachen haben. Sie beschreibt einen Nervenschaden, der z.B. auf dem Boden eines Vitaminmangels, eines Alkoholproblems, eines Diabetes Melitus oder anderer Ursachen entsteht. Alle diese Wunden sollten nach den den gleichen Standards versorgt werden.
Die diabetische Neuropathie gehört zu den häufigsten Folgeschäden von Diabetes. Dieser permanente Zustand kann zu schmerzenden Füssen sowie zu einer Gefühlslosigkeit führen, wodurch sich das Risiko von Unfällen und unbemerkten Verletzungen erhöht. Die Behandlung umfasst die Versorgung der Füsse, die eigene Fürsorge und individuell angepasstes Schuhwerk. Die Druckentlastung der Wunde spielt hierbei die zentrale Rolle und sollte unbedingt gewährleistet sein.
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Sensorisch
Painful-Painless-Leg
Der Patient fühlt zum einen zu viel und zum anderen zu wenig:
- Minussymptomatik
- Verlust der schützenden Sensibilität
- Mangelnde Wahrnehmung von Reizen, wie z.B. Reibung durch Schuhe oder Temperaturschwankungen
- Plussymtomatik
- Kribbelparästhesien
- Stiche ohne äussere Einwirkungen
- Schmerzen
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Motorisch
Fehlfunktion der motorischen Nerven führen zu Ulcera durch:
- Veränderungen der Fussstatik
- Krallenzehendeformität
- Plantarisierung von Arealen, die sonst nicht in der Belastungszone liegen
- Verformung bis hin zum Charcot-Fuss
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Autonom
Die autonome Neuropathie zeigt sich folgendermassen:
- Verringerte Schweissbildung, dadurch trockene, rissige Haut
- Steigerung der Durchblutung führt zu warmen Füssen
Ischämie
Die schlechte Blutversorgung ist sehr ernst zu nehmen und ist die hauptsächliche Ursache für Amputationen. Minderdurchblutung führt zu reduziertem Puls – der Fuss ist kalt und blau; dies führt zum Absterben von Gewebe und eventuell zu einem Ulcus. Die schlechte Blutversorgung wird durch die Minderdurchblutung hervorgerufen, die durch eine Arteriosklerose oder einen Gewebeverschluss zustande kommen kann. Unter Umständen benötigen Patienten eine Gefässoperation.
1 Bundesamt für Statistik, Diabtes (www.bfs.admin.ch, Stand 27.06.2024)